Donnerstag, 6. März 2008

Love will tear us apart: Ian Curtis von Joy Division

Gestern nacht hörte ich noch einmal in Wiederholung ein Special über Ian Curtis und den Song "Love will tear us apart" - der einzige Hit, den die Band Joy Division verbuchen konnte.
- Irgendwie passt das auch zu Mars-Pluto am Himmel, merke ich gerade. -
Das Ganze ist eine tragische Geschichte - Ian Curtis erhängte sich, bevor die Band richtig durchstartete, aber sein Nachruhm ist natürlich umso größer.
Aus Joy Division wurde New Order, und die wurden dann richtig berühmt.

Curtis hatte wahrscheinlich schon seit Kinderzeiten Epilepsie - eine enorme Nervenbelastung, die durch den Tourstress und private Sorgen ja auch nicht besser wurde. Um etwas Halt zu bekommen, heiratete er sehr früh (mit gerade 19) und bekam eine Tochter (mit 22).
Frustriert vom Ehealltag schrieb er "Love will tear us apart" (Die Liebe wird uns auseinanderreißen). Das Bandleben und die kleine Familie - beides waren große Sehnsüchte, die er verzweifelt zusammen verwirklichen wollte.
Das Ende konnte er trotzdem nicht verhindern - in der Nacht, bevor Joy Division auf Amerika-Tournee gehen sollten, erhängte er sich.

Schon beim nächtlichen zuhören war ich gespannt, was Ian Curtis wohl für ein Horoskop haben würde. Bei astrotheme.fr wurde ich fündig - allerdings ohne Geburtszeit:

Ian Kevin Curtis, geboren am 15.7.1956 in Manchester/GB
Horoskopzeichnung

Curtis war also ein sensibler Krebs, mit Mars in den Fischen (der Künstler) und einem insgesamt sehr stabilen großen Trigon aus Sonne (Krebs), Mars (Fische) und Saturn (Skorpion).
Was ihn wohl immer wieder aus dem Rhythmus brachte, war Uranus auf 2° Löwe, der eine Konjunktion mit der sensiblen Krebs-Sonne (23°) bildete. Zwar ca. 10° Orbis, aber immerhin ist die Sonne betroffen.
Sonne und Mond (auf der Kippe zwischen Waage und Skorpion) stehen im Quadrat zueinander, ebenso Venus (Zwillinge) und Mars (Fische).
Hier haben wir also schon mal Planeten, die NICHT gut zusammen passen.
Sonne Quadrat Mond, Mars Quadrat Venus. Das läßt natürlich keine harmonischen Schlüsse über das Elternhaus von Ian Curtis zu. Und wie es dann immer so ist - ein Kind versucht verzweifelt, die Scharte, die die Eltern geschlagen haben, wieder auszuwetzen.
Unglückliches Kind will selber guter Ehemann werden - wie soll das gehen? In Curtis' Fall nur unter schrecklichen Schmerzen, wie der Song "Love will tear us apart" beweist:

When the routine bites hard
And ambitions are low
And the resentment rides high
But emotions wont grow
And were changing our ways,
Taking different roads
Then love, love will tear us apart again

Why is the bedroom so cold
Turned away on your side?
Is my timing that flawed,
Our respect run so dry?
Yet theres still this appeal
That weve kept through our lives
Love, love will tear us apart again

Do you cry out in your sleep
All my failings expose?
Get a taste in my mouth
As desperation takes hold
Is it something so good
Just cant function no more?
When love, love will tear us apart again

Ich lasse den Text mal auf englisch so stehen.
Was ganz klar wird: Hier macht jemand schon mit 22 das durch, wofür andere ein Leben lang brauchen werden, bzw. wovor sie durch lustiges Bäumchen-wechsle-Dich ein Leben lang davon laufen.
Ian Curtis hatte ein Sextil von Venus und Pluto, und das ist ein weiterer Beweis dafür, dass selbst harmonische Aspekte (Sextil) bei Pluto mit größter Vorsicht zu genießen sind.

Ich habe 3 Daten eingegeben und mit dem Radix-Horoskop verglichen: Die Hochzeit (13.8.1975), die Geburt der Tochter (16.4.1979) und der Selbstmord (18.5.1980).
Als Ian Curtis heiratete, war Saturn gerade auf Ende Krebs über seine Sonne gelaufen und der Mondknoten ging über seinen Saturn - Zeit erwachsen zu werden, ein Mann zu sein, Verantwortung zu übernehmen.
Als die Tochter Natalie geboren wurde, lief Venus über seinen Fische-Mars und Jupiter hatte seine Sonne berührt - reines Glück, sollte man meinen.
Und dann der Selbstmord ("Love will tear us apart" war gerade erschienen):
Die Sonne (bringt es an den Tag) machte eine Opposition zum Geburts-Saturn, der laufende Saturn machte eine Opposition zum Fische-Mars. Wieder eine Saturn-Krise, und wieder eine Zeit, wo es um die eigenen Saturn-Kräfte nicht so dolle bestellt war: Uranus kurvte auf Ende Skorpion ziemlich destabilisierend auf Curtis' Saturn herum. Alles was Halt geben sollte, löste sich gerade in Luft auf.
Der Mond (Tages- bzw. Stundenlaune) wollte sich gerade kuschelig anschmiegen, denn er lief mitten durchs Krebs-Zeichen. Eine regressive Stimmung also. Angesichts der offensichtlichen Unvereinbarkeit seiner Wünsche
flüchtete sich Ian Curtis in die letzte Sackgasse, die ihm noch blieb - den Tod.
Man kann wohl sagen, dass auch ihm auf Erden nicht zu helfen war.

Seine zu Herzen gehende Beschreibung einer großen Liebe, die zu Ende geht, kann man sich noch mal bei YouTube anschauen:


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