Montag, 28. Januar 2008

Nochmal zur Erinnerung: Pluto in Schütze

Bevor wir's vergessen (geht ja gar nicht wirklich, denn Pluto ist 2008 nicht dauerhaft in Steinbock gewechselt, sondern er kommt noch mal in Schütze zurück, und zwar vom 14.6. bis zum 26.11.) - Pluto in Schütze war auch eine "geile Zeit".
Naja, wer's mag... Ich persönlich bin ja froh, dass dieses ewige MEHR, MEHR, MEHR eine Notbremse vorgeschoben kriegt. Nicht ohne Systemzusammenbrüche hier und da, das ist ja klar.
Denn nicht alle haben soviel Luft auf dem Reifen - mein Hinterrad z.B. ist übrigens mal wieder platt, da meldet sich der schnöde Jungfrau-Saturn.
Und mein Jungfrau-Assistent: Ist das wirklich nötig?
Ja, ich kaufe mit dem Fahrrad ein und was zwischen die Zähne braucht jawohl jeder.

Aber nochmal zurück zu Pluto in Schütze: Das war doch eine mordsmäßige Verschleuderung von Ressourcen in den letzten Jahren. Und jetzt, wo es ans Bezahlen geht, will's wieder keiner gewesen sein.

Als kleinen Nachgeschmack nochmal der ziemlich asoziale Andrew W.K. mit seiner Variante des Ich-will-Spaß-Knallers PARTY HARD (When it's time to party we will party hard).
Und später treffen sich alle dann in der Ausnüchterungszelle wieder (Pluto in Steinbock, bis März 2023).

Montag, 21. Januar 2008

Neue Serie: Dirigentenhoroskope

Ich möchte heute mit etwas beginnen, was in meinem Kopf bereits seit 10 Jahren herumspukt und was immer wieder meinen geistigen Weg kreuzte - und das sind die Dirigentenhoroskope.
Was ist damit gemeint? Natürlich die Horoskope berühmter Dirigenten, unter bestimmten Gesichtspunkten: Was macht die Signatur dieses Musikers aus, wie arbeitet er - auch unter astrologischen Gesichtspunkten?
Ein uranischer Charakter geht sicher einen ziemlich anderen Weg, als ein neptunischer (der wird nur bei "Eingeweihten" berühmt), ganz zu schweigen von einer plutonischen Druckmaschine.
Natürlich ist jeder Dirigent ein Kind seiner Zeit, auch die großen Visionäre können nicht anders, als die aktuelle Wirklichkeit es zulässt.

Begonnen hat alles mit der NOTWENDIGKEIT - Ende des 18. Jahrhunderts war die klassische Musik für Orchester so umfangreich geworden, dass für die großen Symphonieorchester jemand gebraucht wurde, der die vielen Stimmen irgendwie zusammenhielt. Zunächst war es natürlich der Komponist selber, der sein Werk zur Aufführung brachte. Beethoven, der ja bereits mit 25 Jahren anfing, zu ertauben, ist darüber fast wahnsinnig geworden (dass er seine Schöpfungen nicht mehr an den Mann/die Frau bringen konnte).

Im 19. Jahrhundert entstanden andere "Produktionsbedingungen" für Orchestermusik, es brauchte immer häufiger einen Spezialisten, der sich um nichts anderes kümmerte, als die Aufführung eines neuen Werkes. Und die Wiederaufführung alter Werke. Und die Bildung eines Repertoires für ein bestimmtes Orchester, die Formung eines ganz speziellen Klangs. Ein neues Produkt war entstanden, das natürlich auch gehegt und gepflegt werden musste. Denn kaum etwas verleiht einer zivilisierten Gesellschaft soviel Glanz, wie ein tolles Konzert oder eine gelungene Opernaufführung.

Im 20. Jahrhundert kam dann noch die neue Möglichkeit der technischen Reproduzierbarkeit hinzu - mit Hilfe von Schallplattenaufnahmen ließ sich die zunächst einzigartige, weil unwiederholbare Atmosphäre aus dem Konzertsaal ganz leicht nach Hause transportieren. Ein Übergangsmedium bildet auch hier das Radio - viele Dirigenten führten wöchentlich Radiokonzerte auf und die Hörer klebten zuhause am Empfänger.

Aber auch damit ist es vorbei. Die Liebhaber klassischer Musik laden sich aber keine Schätze aus dem Internet herunter, deshalb haben die Plattenfirmen in diesem Bereich noch keine so großen Probleme. Allerdings nimmt der Eventcharakter der Musik immer mehr zu und ein toller Sänger muss gucken, dass er auch optisch halbwegs passabel bleibt. Und wenn ein Dirigent ansprechend aussieht, ist das schon mal die halbe Miete.

Aber Dirigenten standen schon immer auf einem Podest vor ihrem Orchester und ihre optische Erscheinung war stets ein wichtiger Teil ihrer Ausstrahlung. Und ohne Ausstrahlung scheint es nicht zu gehen, da sind sie wie Schauspieler Teil eines Sender-Empfänger-Prinzips.
Ich hoffe, es ist jetzt ein bisschen klarer geworden, wohin meine neue Serie zielt. Bis bald!

Sonntag, 20. Januar 2008

Tolles Zitat

von Jonathan Cainer:

If something is being shaken up, it is only so that it can be settled back down more sensibly.

sinngemäss:

Wenn etwas aufgewirbelt wird, dann nur damit es vernünftiger wieder abgesetzt werden kann.
Wir müssen also gar keine Angst vor Veränderungen haben.

Jonathan Cainer's Seite (auf englisch)

Jonathan Cainer ist ein britischer Astrologe, ein Schütze, der sehr aufmunternd schreibt. Und "abwärtskompatibel", also recht verständlich und erklärend, es wird wenig vorausgesetzt.

Freitag, 18. Januar 2008

Mond-Mars-Konjunktion am Himmel

In der Nacht zu Sonntag gibt es ein beeindruckendes Schauspiel am Himmel zu beobachten (wenn nicht wieder von Wolken verschleiert): Der schon ziemlich volle Mond (noch in Zwillinge) bildet eine Konjunktion mit Mars (schimmert so leicht orange, kurz darunter zu sehen), und außerdem eine Opposition zu Venus in Schütze.
Das Volk (Mond) wird sich aufregen (Mars), und viel Begeisterung und Enthusiasmus (Venus in Schütze) sind auch im Spiel. Aber recht bald wandern alle in einen schwierigen Aspekt mit Pluto, bzw. sie sind eigentlich schon plutonisch aufgeheizt, und das gibt noch mehr "Tinte auf den Füller".
Die rabiaten Vorgänge in Kenia oder Pakistan fallen mir dazu ein - und bestimmt wird (irgendwo auf der Welt) etwas bemerkenswertes passieren.
Trotzdem ein schönes Wochenende!

Dienstag, 15. Januar 2008

Richard Dawkins revisited


Am 6. Dezember schrieb ich zum ersten Mal über Richard Dawkins, dessen neues Buch "Der Gotteswahn" ich ja zum Nikolaus geschenkt bekommen hatte. Inzwischen habe ich das Buch zur Hälfte durch und erlaube mir ein neues Urteil: Dawkins ist in meinen Augen immer noch ein blitzgescheiter und sehr kämpferischer Geist, allein es gibt einiges, was er nicht so recht wahrhaben will. Und über Dinge, die er wissenschaftlich nicht belegen kann, hält er am liebsten den Mund bzw. erklärt sie gleich für Unfug.
Nochmal die Geburtsdaten zum selber Nachgucken:

Richard Dawkins, geboren am 26.3.1941 in Nairobi/Kenia

Dawkins ist also ein typischer Widder, mit Mond, Merkur und Venus in Fische. An dieser Spaltung zeigt sich schon ganz deutlich sein innerer Widerspruch: Vom Verstand her hat er eine sehr diesseitige Einstellung zu allem; der Stärkere siegt und wichtig ist, was hinten rauskommt (so formulierte es einmal Doppelwidder Helmut Kohl).
Der emotionale Schwerpunkt liegt aber weit ausserhalb des Sicht- und Messbaren im Zeichen Fische, wo die Intuition die schlagendsten Argumente hat und man selten sagen kann, warum. Man macht sich auch gerne mal was vor und hat mit Allem und Jedem Mitgefühl.

Das ist doch schon mal schwer unter einen Hut zu kriegen.
Der Fische-Mond fällt im harten Tagesgeschäft ja häufig hinten runter, man hat Angst, zu sensibel, zu weich, zu beeinflussbar zu sein und als Mann ist das Ganze natürlich erst recht unmöglich. (Hillary Clinton tut sich mit ihrem Fische-Mond ja auch schwer, obwohl er ihr wahrscheinlich die Vorwahlen in New Hampshire gesichert hat).

Sonne in Widder und Mars in Steinbock bedeutet (bei klassischer Rollenaufteilung): Ich bin stark und durchsetzungsfähig. Mir kann keiner. Schwächlinge müssen draussen bleiben.
Mond und Venus im Zeichen Fische hingegen verweisen darauf, dass die emotionalen Werte ganz klar an die weibliche Hälfte der Bevölkerung delegiert werden. Gefühle sind Frauensache und an diesen undeutlichen Tümpel wagt mann sich besser gar nicht erst ran.
"Nagel mal nen Pudding an die Wand" sagte mein Vater gerne, wenn ihm etwas zu undeutlich wurde - auch er hatte einen Fische-Mond.

Dawkins beschreibt in seinem Buch immerhin, dass der Feminismus mit (grammatikalisch falschen) Formulierungen wie Herstory oder der Kritik der Gleichsetzung von Mann und Mensch (im englischen = man) ihm half, das Bewusstsein zu erweitern. Und genau das hat er eben auch mit seiner Kritik des Gottesbegriffs vor.
Allerdings gibt es diese Kritik am monotheistischen Gottesbild schon lange - im Buddhismus z.B. wird der Unterschied zwischen einseitigem Denken und der (angestrebten) weit offeneren buddhistischen Sichtweise, wonach keine einzelne bestimmte Wesenheit für alles verantwortlich ist, sondern wir Menschen uns durch unsere (verschrobenen) Gedanken die Wirklichkeit in jedem Moment selber schaffen - dieser Unterschied wird vorausgesetzt!
Aber zum Buddhismus will sich Dawkins ja gar nicht äußern, wie er schon im Voraus bemerkt. Schade eigentlich.

Sonntag, 13. Januar 2008

Mars-Saturn: Vollgas mit angezogener Handbremse

Das ist ein Bild für meinen momentanen Zustand (heute auch mal was Persönliches): Mein Mars (auf 8° Jungfrau) steht in Konjunktion mit Pluto und wird gerade vom rückläufigen Saturn heimgesucht. Besser gesagt, Saturn hat auf meinem Mars seine Kehrtwende gemacht (ist das zu glauben?)
Was ist passiert? Eine Woche vor Weihnachten hatte ich meinen Johannes-Heesters-Unfall, ich knallte taumelig mit der Rückseite auf die Bettkante und prellte mir sehr schmerzhaft die Rippen. Nach zwei Tagen Einwirkzeit war ich nur noch bedingt manövrierfähig und schaffte es mit letzter Kraft (und der Hilfe guter Freunde) zum Hauptbahnhof und am Arm eines toughen Bundeswehrsoldaten in den Zug nach Münster, wo meine fürsorgliche Mama schon auf mich wartete. Sie steckte mich später mit einem kräftigen Schnupfen an, und das, wo schon das Niesen mir heftige Schmerzen machte. OK, ein bisschen Rummemmen wird ja wohl erlaubt sein - das geht vorbei, sowie auch die blauen Flecken wieder vorbei gingen.
Inzwischen bin ich wieder in Berlin, wo ich den ersten Einkauf wagte. Mein Shopping-Bike war allerdings ziemlich luftlos, die drei Wochen auf dem Hinterhof hatten dem Reifendruck auch nicht gut getan. Ich trampelte im ersten Gang, weil mehr nicht ging. Ein fahrradbegeisterter Freund half mir mit dem Aufpumpen (er war am gleichen Tag wie ich bei einer Tour hingeknallt und sowieso sehr mitfühlend).
Außerdem bin ich noch im Fahrstuhl zusammengebrochen und musste mir vom erstbesten Fahrstuhl-Nachfolger in die Wohnung helfen lassen - Mann, das ist doch alles nicht so, wie ich mir mein Leben früher mal vorgestellt hatte.
Aber darum geht es wohl - auch unter sehr ungünstigen Bedingungen durchhalten und fest darauf vertrauen, dass auch dieser miese Saturn-Transit vorübergeht und ich bald wieder stolz bin auf das, was ich so hinkriege. Aber das dauert noch - laut Ephemeride ist der dritte Übergang über 8° Jungfrau erst im August 2008.
Also hab ich noch ein halbes Jahr Zeit, den Burnout in Energie zu verwandeln.

Samstag, 12. Januar 2008

Der Weltraum - unendliche Weiten im Januar

Hallo zurück - ich habe einen ausgiebigen Weihnachtsurlaub bei Mama hinter mir und starte nun mit dem
Astronomischen Link
ins neue Jahr.