Mittwoch, 3. Februar 2010

J. D. Salinger

Ein wirklich gutaussehender Mann war er, finde ich zumindest. Es gibt nur wenige Fotos von ihm. Dieses hier hat auch Lois Rodden veröffentlicht, da wird es wohl keine Copyright-Probleme geben.
Denn insgesamt hatte J. D. Salinger es überhaupt nicht so mit der Öffentlichkeit.
Woran das wohl lag, fragen wir uns, und dem astrologisch geschulten Blick fällt natürlich gleich die Steinbock-Ballung in seinem Horoskop auf.


Jerome David Salinger wurde am Neujahrsmorgen 1919 in Manhattan geboren.
Sein Vater war polnischer Jude, seine Mutter irisch/schottischer Abstammung. Sie trat nicht dem jüdischen Glauben bei, was J. D. erst bei seiner Bar Mitzvah-Feier erfuhr - eigentlich gilt im jüdischen Glauben ja das Mutterrecht - ist die Mutter jüdisch, dann auch das Kind - wenn nicht, dann nicht.
Man hatte ihn also schon vor der Geburt betrogen - vielleicht findet Ihr das nicht wichtig - ich eigentlich auch nicht - wenn dieses "Irgendjemand sagt mir nicht die Wahrheit"-Syndrom sich nicht durch J.D.s Leben gezogen hätte.

Salingers Steinbock-Sonne hat ein genaue Jupiter-Opposition, das spricht ja schon mal für enormen Erfolg. Sein Mars im Wassermann
(Freiheit!) wird jedoch von Neptun lahmglegt - bei Künstlern sorgt das für ein großartiges Gespür, aber auch ein ständiges Arbeiten in der Grenze zur Matsche-Pampe (ein bisschen so wie zu Zeit auf unseren Straßen ...).

Der Mond war um 12h mittags auch im Steinbock, nur bis 7 Uhr morgens hätte er noch einen Schützemond gehabt. Auf alle Fälle war eine Pluto-Opposition zu vermelden - der Mond, die Mutter und überhaupt alle Frauen-Figuren haben diese machtvolle Energie. Sie wollen Dich besitzen, an Dir rumbasteln, Dich vereinnahmen, dominieren, verschlingen. - Vielleicht ist das der Grund, warum Salinger selbst keine Kinder wollte, aber auf junge Frauen stand. Natürlich musste die Beziehung an dem Punkt beendet werden, als die Frau Kinder mit ihm haben wollte ...
In Konjuntion mit Neptun steht übrigens der Asteroid Juno - kein Wunder, dass Salinger ein Ehemuffel war bzw. Ehrlichkeit unter Partnern so extrem wichtig fand.
Irgendwann hat er es dann aber doch geschafft und zwei Kinder produziert - die sich über ihren Vater natürlich auch ganz und gar uneinig sind, ist ja klar.

Sein beruflicher Werdegang war total geprägt von dem "frühen" Erfolg - mit 31 Jahren erschien sein Roman "The Catcher in the Rye" (Der Fänger im Roggen) und wurde innerhalb der ersten 2 Monate gleich 8 x wiederaufgelegt - ein Mördererfolg. Obwohl Salinger ja eigentlich nicht mehr ganz jung war, hat ihn dieser Erfolg überrollt. Er hat einen richtigen Abscheu gegen die Öffentlichkeit entwickelt, wollte von den Medien und allem, was mit ihnen zusammenhing, nichts mehr wissen.

Tja, das geschah in Amerika, wo äußerer Erfolg ja eigentlich alles ist - für Salinger war er Gift.

Noch eine persönliche Bemerkung - ich selbst habe ein Mars-Neptun-Sextil im Horoskop und fand Salingers Weltekel schon immer sehr faszinierend.
Am vergangenen Dienstag ist er ganz friedlich gestorben.

Ruhe in Frieden.

2 Kommentare:

Lebenskünstler hat gesagt…

Liest sich interessant!
Schönes Blog - hab es grade entdeckt;-)

Schwech/Pefel hat gesagt…

Danke für die Blumen!